Ich zog mir meine Gummihandschuhe an und begann den vor mir sitzenden Patienten zu behandeln.
Ich arbeitete ruhig und konzentriert. War mit meinen Gedanken aber ganz wo anders. Esme wird mich abholen!
Wie ich mich schon auf sie freute! Fröhlich begann ich zu pfeiffen. Kassierte dabei aber einen bösen Blick von meinem Patienten.
Dieser hatte gerade einen Autounfall erlitten und sich Beine und Arme gebrochen. Ihm war nicht grade nach Pfeiffen zu mute also stellte ich meine Melodie
wieder ein. Mein Lächeln blieb aber auf den Lippen und so spazierte ich wie ein Honigkuchenpferd durch die Klinik. Die Blicke der jungen Arzthelferinen verfolgten mich. Fast jede dritte von ihnen bot mir einen Kaffe an. Doch immer wieder lehnte ich ab. Dafür hatte ich jetzt keine Zeit.
Meine Gedanken waren immer noch bei Esme, als ich den nächsten Patienten zu behandeln hatte. Meine Arbeit machte mir immer riesigen Spaß, doch heute wollte ich einfach schnell Schluss haben. Ich blickte auf die Uhr kurz vor sieben. Noch zehn Minuten,dann hatte ich endlich Schluss. Esme wartete bestimmt schon auf mich, doch erst musste ich noch diesen Patienten behandeln. Erst die Arbeit, dann das Vergnügen.
Als ich meinen weißen Kittel aufhang, war es bereits schon nach sieben. Ich kam zu dem Entschluss, heute nicht allzu viel geschafft zu haben. Ach,was solls. Morgen dafür um so mehr Patienten, dachte ich und verlies in eiligem Tempo die Klinik.